Geschichte
Geschichte des Studiengangs Evangelische Theologie in Stichworten
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Der Studiengang Evangelische Theologie bietet das Studien- und Ausbildungsangebot für künftige Pfarrerinnen und Pfarrer der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Rumänien, der Kirche der Siebenbürger Sachsen, die sich im 12. Jahrhundert hier ansiedelten und im 16. Jahrhundert der lutherischen Reformation anschlossen; es lädt zugleich Theologinnen und Theologen als Lehrende wie auch als Studierende aus ganz Europa ein.
Als 1949 das zuvor jahrhundertelang übliche Auslandsstudium der Theologie nicht mehr möglich war, formten die Evangelische Kirche A.B. gemeinsam mit Reformierten, Lutheranern und Unitariern das "Vereinigte Theologische Institut mit Universitätsrang der protestantischen Kirchen in Rumänien". Bis 1955 stand diese deutschsprachige Fakultät in Klausenburg, 1955 zog sie in das nach der Enteignung zurückgegebene Bischofshaus der Evangelischen Kirche A.B. nach Hermannstadt, wo Lehre von fünf Lehrstühlen und weiteren Dozierenden angeboten wurde, einige hundert Studierende haben seither hier ihr Studium mit der Lizenziatsarbeit abgeschlossen.
Auch nach der Wende 1989 und den darauf folgenden Umbrüchen half ein Freundeskreis dabei, die Ausbildungsstätte zu erhalten. 2006 ist sie in die staatliche Universität "Lucian Blaga" (ULBS) als Departement für Protestantische Theologie integriert worden. Im Zuge von Umstrukturierungen innerhalb der Universität wurde aus dem Departement dann der Studiengang Protestantische Pastoraltheologie in deutscher Sprache (von uns kurz: Evangelische Theologie genannt), der am Departement für Geschichte, Kulturerbe und Protestantische Theologie innerhalb der Fakultät für Sozial- und Humanwissenschaften angesiedelt ist.
Für die Lehre und das Wohnen der Studierenden steht heute ein eigenes historisches Gebäude im Universitätsviertel zur Verfügung. Die Lehrenden, zu denen Professorinnen und Professoren aus Hermannstadt ebenso gehören wie Gastlehrende aus anderen Universitäten und europäischen Ländern, und das lebendige Miteinander der Studierenden ermöglichen so in einem überwiegend orthodoxen Umfeld ein hochinteressantes deutschsprachiges Studium der evangelischen Theologie.